Johanna Heusser
Regie
Johanna schloss 2016 ihr Tanzstudium an der HF für Zeitgenössischen und Urbanen Tanz in Zürich ab. Seit 2016 kreiert sie eigene Arbeiten, die an verschiedenen Festivals und Theatern in der Schweiz, Europa, Indien und Uganda gezeigt werden, wie ROXY Birfselden, Schlachthaus Theater Bern, Dschungel Wien, Theater im Pumpenhaus Münster, FIT Festival, Zürcher Theaterspektakel, Kampala National Theatre oder Shoonya Bangalore. Johanna ist Gewinnerin von Atelier Mondial 2018 und Gewinnerin von Double Tanz 2020 von Migros Kultur Prozent. Sie ist Finalistin des PREMIO Schweiz 2021 und absolviert 2022 den Master Expanded Theater an der HKB in Bern. Sie arbeitete am Schauspielhaus Wien, wo sie das Stück »COMA« mit Marcel Schwald choreografierte und am Münchner Volkstheater, wo sie als Choreografin für das Stück »Alles ist aus, aber wir haben ja uns« unter der Regie von Bonn Park arbeitete. Ihr neuestes Stück über das Schweizer Ringen wurde zum Schweizer Theatertreffen 2022 eingeladen. Sie war Teil des ATLAS-Programms bei ImpulsTanz Wien 2022. Johanna wurde als beste Nachwuchskünstlerin für die Theater Heute Kritiker:innen Umfrage 2022 und den Stella Award für die beste Performance für junge Erwachsene in Österreich 2023 nominiert. Sie ist Inhaberin des Mehrjahresstipendiums für ihre Compagnie für die Jahre 2024-2026 durch den Kanton Basel.
Johanna sieht ihre Arbeit an der Schnittstelle von Tanz und Theater. Ihr Interesse gilt kulturellen Praktiken, die sich auf den Körper und seine kulturelle Konnotation konzentrieren. Sie sieht diese Praktiken auf eine gesellschaftspolitische Weise und findet in ihrer Arbeit Strategien, um sie sichtbar zu machen. Die ständige Hinterfragung ihrer eigenen Position als weiße Tänzerin und die Frage, wie sich das neoliberale System, in dem sie lebt, auf ihre Arbeit und ihren Körper auswirkt, ist Teil ihrer Arbeit, die sie mit Leidenschaft verfolgt. Sie mag Zweideutigkeiten aller Art und findet, dass Humor ein gutes Mittel ist, um über komplizierte und verflochtene Interaktionen zwischen verschiedenen Akteuren in der Welt zu sprechen.
Warum Theater? Ich mag es sehr, künstliche Räume zu schaffen, wo wir ein Phänomen oder eine absurde Situation ausstellen können, um mit Humor und Ambivalenz die Leute im Publikum zu berühren.
Produktionen: Die Zornigen
