Thomas Witte

Schauspiel

Thomas Witte stammt aus Köln und ist seit 1987 Ensemblemitglied am Gostner Hoftheater, wo er mittlerweile in unzähligen Rollen auf der Bühne zu sehen war. Nebenbei inszeniert er für Theater Lanzelot und die Stadt Nürnberg und liest im Rahmen von Konzerten für das Ensemble Kontraste.

„Mach nicht so ein Theater!“ Den Vorwurf kennen wir wohl alle … Warum Theater? Einfachste Antwort: „Warum nicht?“ Doch so leicht möchte ich es mir nicht machen. Für mich – als Schauspieler – bietet das Theater die Möglichkeit, in die Haut und Seele anderer Menschen zu schlüpfen. Wenn mir das gelingt, natürlich nicht immer, dann setze ich mich intensiv mit den Lebenssituationen anderer Menschen auseinander, ich lerne sie kennen und verstehen. Und das intensiver, als spräche ich mit ihnen oder läse über sie. Manchmal gelingt es mir dadurch auch, mir vollkommen konträre oder unverständliche Positionen anzueignen. Als Zuschauer mag ich am Theater, dass es so direkt ist. Wenn ein Stück „gelungen“ ist, versinke ich für einen Abend in eine andere Welt, lasse mich verzaubern. Und das Schöne daran ist, dass die Menschen auf der Bühne z. B. eine nasse Aussprache haben, ihren Text vergessen, Probleme mit Requisiten oder dem Bühnenaufbau haben, also Menschen sind wie ich. Und da gibt es keinen Filter, anders als beim Film oder Fernsehen, alles passiert live.

Produktionen: Wilhelm Tell, Früher war auch schon immer alles besser

Thomas Witte