Prague 1941

Im Fernsehen wird bekannt gegeben, dass die Raumfähre Columbia bei der Rückkehr zur Erde von einer Expedition zum Mond tödlich verunglückt ist.  Auf dem Bildschirm zeigt einer der Astronauten eine Zeichnung, die er auf der Expedition dabei hatte: die Erdkugel aus dem Weltall gesehen. Daniel, ein in Prag lebender Junge, erkennt diese Zeichnung wieder und glaubt, dass es auf dem Dachboden seines Vaters ähnliche Zeichnungen gibt. Richtig, dort findet er eine Kiste voller Notizbücher und Skizzen, die von jemandem namens Petr Ginz unterzeichnet sind.

Petr war ein Junge, der vielleicht 1941, als die Nazis die Stadt besetzten, in demselben Haus lebte. Daniel, der genauso alt ist wie Petr, liest mit Unglauben, wie die Straßen, durch die er heute geht, früher aussahen. Während er liest, werden die Stimmen von Petr und Daniel eins und die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit beginnen zu verschwimmen. Wo?

Daniel fragt sich, was er mit diesem Zeugnis anfangen soll. Gibt es jemanden aus der jüdischen Familie, der überlebt hat und Petrs Habseligkeiten zurückholen kann? Wie können wir dieses Stück Geschichte würdigen?