Antigone
Sophokles
Die Zeiten sind unübersichtlich, sicher Geglaubtes wankt und es ist unklarer denn je, was die Zukunft bringt.
In dieser seltsamen Zeit finde ich es interessant, auf den Anfang zu blicken: Wo kommen wir überhaupt her, worauf gründet sich das Ganze und seit wann gibt es diese ganzen Untiefen des Menschen eigentlich schon? Denn um überhaupt fragen zu können, wohin wir gehen, müssen wir uns erst einmal bewusst machen, woher wir kommen. Der Ursprung des Theaters ist die griechische Tragödie, die schon in der Antike Ursituationen auf die Bühne brachte, um so ihrem Publikum moralische Orientierung zu bieten. Der Mythos der Antigone, der Tochter des Ödipus, die das Recht der Menschlichkeit über jedes Staatsrecht stellt, es eigenmächtig durchsetzt und durch nichts von ihrem Weg abzubringen ist, begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden. Zahlreiche Dichterinnen und Denker haben sich mit dem Stoff beschäftigt, ihn immer wieder übersetzt, bearbeitet und in neue Fassungen gebracht.
Wir begegnen hier einem Menschen auf der Suche nach seinem Leben zwischen all den Polen, zwischen denen wir alle uns ständig bewegen und definieren müssen – kein Wunder, dass wir uns davon so angesprochen fühlen. Gerade jetzt, nach Monaten des Lockdowns, wo wir uns alle langsam wieder an eine Form der Normalität herantasten, die Überforderung mit der Rückkehr in den Alltag vorprogrammiert ist, ist es wichtig, sich ganz in Ruhe mit Inhalten zu beschäftigen. Die sophokleische Sprache in ihren verschiedenen Übersetzungen bietet dafür den idealen Resonanzraum.
Mit: Helwig Arenz, Johanna Steinhauser, Thomas Witte
Regie: Benjamin Schad
Bühne & Kostüme: Johanna Deffner
Dramaturgie: Christine Haas
Premiere: 12. Januar 2022
Spielort: Gostner Hoftheater
Preise
Vorverkauf | Abendkasse |
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Normal 16:00 € Ermäßigt 12,00 € |
Normal 18,00 € Ermäßigt 14,00 € |